Nachdem wir unseren Navel-Orangenlieferanten Salvatore in Ribera besucht hatten, wollten wir natürlich auch unseren zweiten Lieferanten Emilio in Francofonte persönlich kennenlernen. Seine Spezialität sind unbehandelte Tarocco-Orangen, Grapefruits und Granatäpfel.
Von Catania aus ging es mit unserem kleinen Mietwagen in südwestliche Richtung. Nach einer knappen Stunden erreichten wir Francofonte. Ein kleines, hübsches Örtchen, das um die Mittagszeit allerdings leer gefegt war. Deshalb war es auch ein leichtes Emilio am Treffpunkt zu erkennen. Mit dabei hatte er seinen ‚Nonno‘ (Opa), der über beide Wangen strahlte und uns mega herzlich begrüßte. Vor über 70 Jahren hatte er mit dem Orangenanbau begonnen und von Beginn an keine Pestizide oder Ähnliches verwendet. Zusammen mit noch einem weiteren Mitarbeiter fuhren wir direkt auf die Plantage.
Dort angekommen waren wir von der ca. 20 Hektar großen Plantage sehr beeindruckt. Emilio und sein 10-köpfiges Team bewirtschaften insgesamt circa:
- 2.500 Tarocco Orangenbäume
- Über 500 Navel-Orangen und Zitronenbäume
- 400 Granatäpfel-Bäume
- 300 Olivenbäume
- 100 Clementinen-Bäume
- 50 Grapefruit-Bäume
Daneben hat er noch viele weitere Bäume wie zum Beispiel Nussbäume und auch andere , bei uns eher unbekannte Orangensorten, wie die Vanigilia Orange. Soweit das Auge reichte, sah man Zitrusbäume von Emilio.
Schade war nur, dass es an unserem Besuchstag etwas diesig war, so dass wir den Ätna von der Plantage aus nicht erkennen konnten. Bei guter Sicht sieht man im Hintergrund der Orangenbäume den Vulkan. Davon hatte uns Emilio schon viel berichtet. Schon allein deshalb ein Grund für uns, bald wieder einen weiteren Besuch zu planen.
Nachdem wir gut 2 Stunden über die Plantage gelaufen waren, wurden wir von Emilio noch zum Mittagessen bei seinen Eltern zu Hause eingeladen. Auch dort wurden wir super freundlich empfangen. Nur der kleine Familienhund beäugte uns anfangs etwas skeptisch, aber taute auch bald auf. Wir staunten nicht schlecht, was dann alles aufgetischt wurde. Als Vorspeise gab es Antipasti und Spaghetti Aglio e Olio. Danach folgte ein ganzes Bleck voller Ofenkartoffel mit Fleisch und Gemüse und schließlich noch ein riesiger Pistazienkuchen. Alles war echt köstlich. Wie schon in Ribera konnten wir uns mit den Gastgebern mit ein paar Brocken Italienisch bzw. Englisch und ansonsten mit Händen und Füßen verständigen. Bei schwierigeren Sätzen haben uns Übersetzungs-Apps geholfen.
Nach dem ausgiebigen Mittagessen und noch ein paar Gläsern Wein, ging es am Abend für uns wieder zurück nach Catania. Auch das war ein sehr interessanter Tag für uns mit super netten Menschen. Wir sind froh, Emilio als vertrauensvollen Lieferanten zu haben und freuen uns auf die neue Saison mit ihm.
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