Einen Besuch bei unseren Orangenlieferanten auf Sizilien hatten wir schon lange geplant. Wegen Corona war das nur leider in den letzten beiden Jahren nicht möglich. Umso mehr haben wir unserer Reise im Herbst 2022 entgegengefiebert.
Noch von Freiburg aus hatten wir mit Salvatore abgemacht, dass wir ihn im September in Ribera besuchen würden. Ribera ist in ganz Italien bekannt als die „Stadt der Orangen“ und liegt im Flusstal Verdura. Besonders die kernlose Apfelsine Washington Navel wächst dort besonders gut.
Wir kamen am 27. September 2022 zur Mittagszeit mit unserem Mietwagen – natürlich ein Fiat - in Ribera an.
Als Erstes machten wir beim bekannten Ortseingangsschild „Ribera – Città delle Arance“ ein paar Fotos. Nach diesem kurzen Stopp ging es mit Salvatore und seinen Geschäftspartner Daniele erstmal in die Trattoria eines Freundes. Wie man es aus Italien kennt, gab es natürlich nicht nur einen Gang. Als „Primi“ gab es sehr leckere „Busiate alla Norma“. Busiate ist eine typisch sizilianische Nudelsorte, die bei uns kaum bekannt ist. „Alla norma“ sind gewürfelte Auberginen in einer fruchtigen Tomatensauce. Es folgten ein Secondi mit Fisch, eine Kugel Eis und ein Grappa (und das noch vor 14 Uhr 😊).
Da wir selbst nur ein paar Wörtern Italienisch sprechen und Salvatore und Daniele kein Deutsch, war die Verständigung eine kleine Herausforderung. Aber wir schafften es mit etwas Englisch, Händen & Füßen und vor allem einer Übersetzungs-App uns zu unterhalten. So haben wir schon während des Essens viele Informationen über Salvatores Orangenplantage in Ribera erhalten. Zum Beispiel, dass er das Geschäft von seinem Großvater vor ein paar Jahren übernommen hat, dieser aber auch weiterhin mitarbeitet. Daneben beschäftigt er circa 20 Mitarbeiter, die ihm bei der Pflege und Ernte der kernlosen Orangen und anderen Zitrusfrüchte unterstützen.
Nach dem Mittagessen ging es schließlich auf die Plantage. Kräftig grüne Orangenbäume soweit das Auge reicht.
Wirklich ein tolles Bild. Salvatore hat in Summe 2.500 Bäume, wovon ca. 1.800 Orangenbäume der Sorte Navel sind. Die restlichen Bäume sind Zitronen- und Olivenbäume. Pro Saison kann Salvatore und sein Team von einem Orangenbaum in etwa 70 Kilogramm pflücken. Wenn man das hochrechnet, kommt man so auf über 125 Tonnen Orangen pro Saison. Das nennen wir mal eine Hausnummer. Wir haben außerdem erfahren, dass ein Baum im Schnitt 90 Jahre alt wird. Die meisten seiner Bäume sind daher auch schon im Bestand, seit sein Großvater mit dem Orangenanbau begonnen hat.
Damit die kernlosen Apfelsinen ihren saftigen Geschmack bekommen, braucht ein Orangenbaum bis zu 800 Liter Wasser pro Monat. Einiges kommt glücklicherweise über den Regen, besonders in den Wintermonaten. In eigens angelegten Auffangbecken versucht Salvatore so viel Regenwasser wie möglich zu nutzen. In den Sommermonaten muss allerdings zusätzlich bewässert werden.
Nach der Besichtigung der Orangenplantage, fuhren wir mit dem Jeep weiter, um noch die Olivenbäume anzusehen. Als wir ausstiegen, um uns das Ganze näher anzusehen, kam uns ein herrlicher Duft entgegen. Denn bis zur Olivenernte waren es nur noch wenige Wochen.
Nach einem spannenden Tag in Ribera verabschiedeten wir uns von Salvatore und Daniele. Es war super interessant die Plantage zu sehen und auch die Menschen dahinter kennenzulernen. Wir hatten schon vorher ein sehr gutes Gefühl bei unserem Lieferanten. Nachdem wir alles mit eigenen Augen gesehen haben, sind wir noch mehr überzeugt davon, den richtigen Lieferanten für hochwertige und unbehandelte Orangen gewählt zu haben.
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